Tag Jena

Was bleibt?

W

Westwärts, ohne Rast, Meile für Meile ein Stein, der weiß, Abends am siebten Tag stillt sich ein Herz zum verstummten Mahl in die tränenbeladene Nacht. Nordwärts, Heimat, schlaftrunkene Augen auf endlosen Straßen, durch Verzicht wird Liebe bekannt, im dahintreibenden Schiff zwei gläubig hoffende Vermählte, Gelächter zieht auf.

Seitenwechsel

S

Du bist die Nacht, so hoffnungslos dunkel und selbst dein Lächeln bleibt Schatten; Du bist der Abglanz der Sonne und selbst dein Leben fürchte ich mehr als den Tod. Du bist es, die mit trüben Augen in die meinen blickt, starr, anprangernd – doch was -? Ja, ich hab es gesehen, wie der ferne Horizont schwarz anquoll und scheckig, wie die letzte Krankheit sich kündigte, todsicher… Mir...

Der Wanderer

D

Der Abend neiget sich zu Ende Die Schatten werden lang, Der Abend niedergeht behände Und mir wird plötzlich bang. Das Helle weichet nun dem Dunkeln Und müde sind des Wanders Glieder, Die Sterne bald am Himmel funkeln Und unruhig denkt des Morgens wieder. Kein Ziel wirft Licht dem tränend Aug Und Gedanken sehn nicht höhren Sinn Und Sein allein ist selbst der Staub, Lebendigkeit nicht scheint...

Beiträge