Abschied, das ist,
wie Sichelmond über rotem Berghorizont.
Grün wächst der Wein auf den Terrassen.
Ich hasse Trennungen,
als ob dabei ein Stück meiner Selbst stürbe.
Schmerzliche Sehnsucht
spannt Seile zwischen den Sioner Burgen
und dem blanken Mond.
Aber auch dieses Glück verrinnt hoffnungslos
im roten Meer der Zeit.
Niemand schüttelt zweimal dieselbe Hand.
Black and White
Schwan auf dem See, stolz und elegant gleitet durchs Wasser. Krähe am steinigen Strand, mit verdrießlicher Mine pickt sie in grüne Felsen. Mageres Strandgut, etwas spärliches Holz, kaum einen Schnabel. In weitem Bogen, wie weiße Yachten, nähert sich dem Ufer Seine weiße Majestät mit bedächtiger Fahrt zunickend dem Fußvolk. Krähe pickt Steine, kaum eine handbreit vom blauen Wasser. Begegnung der...
In den Nächten fällt Schnee
Das Gesagte ging nicht mehr aus dem Kopf. Schlägt Blasen, wird Schaum. Als ob diese Worte herausquellen, über den Kopf wachsen. Immer hallt es im Inneren, trifft sich mit anderen Wörtern, unzählig vielen anderen. Manche kommen von weit her, einige sind sehr nah und heimatlich. Andere aber sind fremd. Scheinen mit sich selbst nicht zurecht zu kommen, erst recht nicht mit anderen. Missionare in...
Spruch
Ein neuer Tag!
Die Sonne leuchtet!
Blauer Himmel …
Ein neues Glück*
In alten Schuh ‘n,
die zu fest geschnürt,
um noch fühlen zu können.
Apfelweisheit
Getan das Tagwerk.
Die Ernte ist gesammelt,
frisch und gepresst alle Äpfel.
In durst’gen Kehlen rinnt
aus festen Händen süßer Most
und wiegt milden Sinns diesen Tag.
Über dunklen Hügeln
und überm Tannenhorizont
golden bemalt von der Sonne Licht
Und unter freiem Himmel
für Gotteslohn erkennst Du
unter prasselnden Äpfeln Dich selbst!
Schattendesign
Ich bin der Sturm, der durch die Bäume fegt,
dass unter meiner Wucht selbst große Äste brechen.
Ich schaffe Platz, ich räume alles aus dem Weg,
besonders die Zweiglein, die mich stechen.
Und gebe selbst dem Schatten einen neuen Look.
Am Schluss gefällt er den Kindern zum Klettern sehr,
Es klettern selbst die Kleinen mit „Zah’luck“,
hier gilt gleich zweimal das: „Weniger ist mehr!“